15 Aussteller von Elektrofahrzeugen stießen auf großes Interesse bei den Ulmer Bürgern. Auf dem Münsterplatz konnte vom E-Motorrad bis zu Brennstoffzellen-Fahrzeugen das Neueste auf dem Markt besichtigt und erfahren werden. Gut besuchte Fachvorträge im Stadthaus lieferten viele hilfreiche Erkenntnisse rund um die E-Mobilität.
Weltweit sind bereits 2 Millionen E-Fahrzeuge unterwegs und 90% werden an der privaten Steckdose aufgeladen. Höhepunkt war die Podiumsdiskussion mit Verkehrsminister Herrmann, OB Czisch, SWU-Chef Eder, IHK-Präsident Kulitz und dem Präsident des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg Bürkle. Die Weichen für den Ausbau der E-Mobilität in Ulm wurden von den Verantwortlichen gestellt.

Moderatorin J. Becker, T. Bürkle (Präsident fv-eit-bw), Verkehrsminister Herrmann, OB Czisch, SWU-Chef Eder, Dr. P. Kulitz (Präsident IHK Ulm)
Der E-Mobilitätstag hat gezeigt, dass Elektrofahrzeuge auch in Ulm auf ein breites Interesse stoßen. „Wir als Veranstalter waren sehr zufrieden, unsere Erwartungen wurden voll erfüllt“, weiß Birgit Schäfer-Oelmayer als Organisatorin zu berichten.
Gut besuchte Vorträge und Workshops den Nachmittag über, am Abend dann die
Podiumsdiskussion mit Verkehrsminister Hermann, der ein mögliches Modellprojekt im Bereich der innerstädtischen Logistik mit E-Fahrzeugen in die Diskussion gebracht hat.
Es ist auch eine bessere Vernetzung und Koordinierung aller in Ulm laufenden Aktivitäten nötig: Eine Informationsplattform sollte installiert werden. Ein/e Koordinator7in muss dabei im Blick haben, was im Mobilitätsbereich alles passiert, neue Projekte anschieben und das Ganze am Laufen halten.
Ulm ist eine Batteriehochburg
Die Wissenschaftsstadt Ulm hat eine erfolgreiche Historie zu Brennstoffzellen und Batterien. So wurde der erste Brennstoffzellen-Stadtbus am Daimler-Forschungszentrum entwickelt. Seit nunmehr 28 Jahren entwickelt das ZSW in enger Kooperation mit Partnern aus der Industrie fortschrittliche Brennstoffzellen und Batterien. Mit der Gründung des Helmholtz-Institutes für elektrochemische Energiespeicherung (HIU) wurde Ulm zur Batteriehochburg und beschäftigt an Uni Ulm, ZSW und HIU mehr als 300 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker. Dies bietet auch eine schöne Basis für den weiteren Ausbau der E-Mobilität in Ulm und ist natürlich ein super Thema für das Stadtmarketing.
Die E-Mobilität unterstützt die auf allen politischen Ebenen beschlossenen Klimaschutzziele, denn der Verkehr ist für ca. 30 % des CO2-Ausstoßes verantwortlich, mehr als Industrie und die Energieerzeugung. E-Mobilität leistet einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung, wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wind und Wasserkraft stammt. Dafür brauchen wir ein Gesamtkonzept, das neben der Mobilität auch die Stromerzeugung und -speicherung mit einschließt.