Kategorie: Pressemitteilung

  • 1.000 Milliarden Bäume fürs Überleben

    Bevor wir Menschen mit Landwirtschaft und Siedlungsbau begannen, gab es 6.000 Milliarden Bäume auf der Erde. Heute sind es nur noch 3.000 Milliarden, von denen wir jedes Jahr 15 Milliarden Bäume verlieren. Die gute Nachricht: Es ist genug Platz, um unsere Waldflächen um 1.000 Milliarden Bäume zu erhöhen. Dazu müssen wir nur geplünderte Flächen wieder aufforsten. Diese 1.000 Milliarden Bäume verschaffen uns zehn bis 15 Jahre Zeit, um der Klimakrise entschlossen entgegenzuwirken und die 2°C-Grenze des Pariser Klimaabkommens doch noch zu halten.

    Den ganzen Artikel finden Sie hier

  • Pervormance international attraktivste Marke im Bereich Ökologie

    Das Kompetenzzentrum Wachstums- und Vertriebsstrategien der Hochschule Neu-Ulm zeichnet seit mehreren Jahren Arbeitgeber in punkto Bekanntheit, Attraktivität, Sympathie und Bewerbungsbereitschaft aus. Zusätzlich wird der Employer Brand Manager Award zu einem jährlich wechselnden Schwerpunktthema vergeben. Das Schwerpunktthema des diesjährigen Jury-Awards lautete Purpose – Der Sinn und Zweck der Arbeit. Unter der Schirmherrschaft von Landrat Thorsten Freudenberger wurde der Award in der Kategorie Ökologie an pervormance international aus Ulm übergeben.

    Quelle: pervormance international (von links nach rechts) Gabriele Renner, Sabine Stein

    Gutes tun und dabei erfolgreich sein – Arbeitnehmer suchen in Ihrer Arbeit heute mehr denn je Sinn und Zweck. Sie wollen das Unternehmen respektieren und erkennen, welchen Wert es für Umwelt und Gesellschaft schafft. Nachweislich steigert das die Arbeitsmotivation. „Auch in der Krise bleibt Employer Branding eine wichtige Aufgabe. Der ‚War for Talent‘ hört nicht einfach auf“ so Professor Alexander Kracklauer, Leiter des Kompetenzzentrums Wachstums- und Vertriebsstrategien der Hochschule Neu-Ulm.

    Bekanntheit ist dabei nicht alles. Gerade junge und innovative Unternehmen setzen neue Schwerpunkte und Standards in ihrem Geschäftsalltag. Dafür steht das Unternehmen pervormance international, das erste klimaneutrale Textilunternehmen der Welt. In der Produktion werden nicht nur Altfasern durch Upcycling wiederverwendet, Rohstoffe und Fertigwaren werden klimafreundlich nur per LKW statt mit dem Flugzeug transportiert und kurze Wege sparen CO2 ein. In der Zentrale in Ulm werden 100% Naturstrom verwendet und außerdem stellen kühlende Textilien der Marke E.Cooline eine Alternative zu umweltschädlichen Klimaanlagen dar. Statt mit umweltschädlichen Kältemitteln funktionieren die Textilien nur mit Wasser und sparen laut climate partner bis zu 97% CO2 im Vergleich zu herkömmlichen technischen Lösungen ein. Außerdem funktionieren die Produkte nicht nur in Räumen, sondern auch im Freien. Ein Faktor, der bei steigenden Temperaturen aufgrund des Klimawandels immer wichtiger wird.

    Die Verleihung des Awards erfolgte coronakonform per [icon name=”external-link-square” class=”” unprefixed_class=””] Multimedia-Story.

    INFO: Das Ulmer Unternehmen pervormance international entwickelt, produziert und verkauft weltweit Funktionskleidung zur Kühlung für den medizinischen Bereich, aber auch zum Schutz von Arbeitern an heißen Produktionsstätten, bei Feuerwehren oder für alle Menschen, die bei hohen Temperaturen im Freien arbeiten, ihre Freizeit verbringen oder Sport treiben. Bislang verkauft das Unternehmen bereits über 100.000 E.COOLINE Kühlfunktionstextilien, entwickelt die Technologie, die in Deutschland produziert wird, ständig weiter und besitzt dafür weltweit Patente in Europa, den USA und Australien. pervormance international setzt sich für Nachhaltigkeit, Umwelt, faire Arbeitsbedingungen und Frauenrechte ein, ist Mitglied im UN Global Compact, beim Senat der Wirtschaft und unterstützt Plant-for-the-Planet. Das Unternehmen wird geleitet von Gabriele Renner und Sabine Stein, die in Ulm bereits das Beratungsunternehmen pervormance GmbH gegründet sowie das Ulmer Pharma-Dienstleistungsunternehmen Marvecs GmbH mitgegründet und sehr erfolgreich mit über 300 Mitarbeitern geleitet haben.

    pervormance international GmbH
    Mühlsteige 13
    89075 Ulm
    tel 0049 (0) 731 14071-0
    fax 0049 (0) 731 14071-14
    www.e-cooline.de
    info@e-cooline.de
    g.renner@e-cooline.de

  • Mobilitätswende braucht Experten vor Ort!

    Profitiert der Radverkehr im Land von den aktuellen Änderungen des baden-württembergischen Straßengesetzes? „Bedingt“, sagen der Allgemeinen Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Baden-Württemberg und die Allianz Mobilitätswende für Baden-Württemberg. Ausdrücklich begrüße man, dass sich das Land endlich zur Notwendigkeit einer nachhaltigen und klimafreundlichen Mobilität bekennt und dies in Art. 1 der am 11. November 2020 beschlossenen Novellierung festgeschrieben hat. Kritisch sehen der ADFC und die Allianz aber die nicht wie ursprünglich geplante, verpflichtende Einrichtung von Radkoordinatoren in Stadt- und Landkreisen: „Das ist eine verpasste Chance!“. Denn ohne Experten vor Ort komme eine flächendeckende Radverkehrsförderung nicht zustande.

    [icon name=”external-link-square” class=”” unprefixed_class=””] Hier können Sie die ganze Pressemitteilung lesen. 

  • lokale agenda ulm 21: Bericht für 2019 und 2020 vorgelegt

    Alle zwei Jahre hat der Vorstand der lokalen agenda ulm 21 die Möglichkeit, im Gemeinderat über die Aktivitäten zu berichten und einen Ausblick auf neue Themen zu geben.

    Dieses Jahr hat Dr. Claus Deyle als Mitglied im Vorsitzendenteam im Oktober den Bericht des Agenda-Vorstandes im Gemeinderat vorgestellt. Dieser enthielt einen ausführlichen Rückblick auf die letzten beiden Jahre. Insbesondere die letzten Monate haben mit ihren pandemiebedingten Beschränkungen auch den Aktiven in der lokalen agenda die Arbeit schwer gemacht. “Dennoch war es wichtig, mit unseren Themen präsent und im Gespräch zu bleiben”, so der langjährige Vorsitzende. Daher habe das Agenda-Büro gemeinsam mit den Arbeitskreisen (AKs) und Partnerorganisationen verschiedene alternative Formate entwickelt oder sich beteiligt, vom Online-Vortrag über Open-Air-Veranstaltungen bis zu monatlich stattfindenden Mahnwachen des Ulmer Netzes für eine andere Welt. Eine lange Liste mit Aktionen und Veranstaltungen, die in den Sitzungsunterlagen enthalten war, bot einen guten Überblick über die Themen und Projekte der letzten beiden Jahre.

    Vorschläge für eine Ulmer Klimainitiative

    Wichtig sei es aber auch vorauszublicken. Da der Klimaschutz für die nächsten Jahre eines der Hauptthemen der lokalen agenda bleiben wird und verschiedene Ansätze gerade intensiv in der Öffentlichkeit diskutiert werden, macht der Agenda-Vorstand dem Gemeinderat einen Vorschlag für eine Ulmer Klimainitiative. Die Arbeitskreise seien an einem Punkt angekommen, an dem es deutlich werde, dass sie aus eigener Initiative nicht mehr vorankommen. Der Bericht führt dazu einige Beispiele auf. So dienten Im Bereich erneuerbare Energien gesetzliche Rahmenbedingungen wie das Erneuerbare Energien Gesetz eher der Verhinderung der Energiewende als der Förderung. Bei der Mobilität scheint eine weitere Verbesserung des Rad- und Fußverkehrs nur möglich, wenn der Autoverkehr beschnitten wird.

    Der Agenda-Vorstand wünscht sich deshalb einen Schulterschluss zwischen Politik und Zivilgesellschaft, der ein gemeinsames Vorgehen zur wirksamen Umsetzung des Ulmer Klimaschutzkonzeptes ermöglicht. Hierfür seien mehrere Elemente notwendig, führte Deyle aus. So sei es denkbar, einen Klimaschutz-Prüfstand für alle kommunalen Beschlüsse und Entscheidungen einzuführen. So würde mehr Transparenz für die Klimaauswirkungen zukünftiger Entscheidungen entstehen. Der Gemeinderat wäre dazu angehalten, Lösungen und Maßnahmen zu bevorzugen, die positive Auswirkungen für Klima, Umwelt und biologische Vielfalt haben.
    Bereits begonnen ist die Integration von Klimafragen in alle kommunalen Aufgabengebiete. Die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen, Eigenbetrieben und anderen kommunalen Akteuren muss jedoch weiter gefördert und intensiviert werden, so dass neben den SWU auch andere städtische Betriebe noch stärker als bisher in die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes eingebunden werden.

    Die lokale agenda schlägt darüber hinaus die Installation eines Klimabeirates vor, der bewirken soll, dass Kräfte gebündelt und alle relevanten Interessen berücksichtigt werden. Verbände und Initiativen aus den Bereichen Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit sollen im angehören. So sollen insbesondere benachteiligte Bevölkerungsgruppen verstärkt berücksichtigt werden.

    Ein weiteres Anliegen betrifft die Unterstützung des bürgerschaftlichen Klimaschutzes und der Bürgerenergiewende. Auch Vorschläge aus der Bürgerschaft, insbesondere von jungen Menschen, zu Klimaschutz und Ressourcenschonung sollen von Politik und Verwaltung aufgenommen und geprüft werden. Initiativen aus der Bürgerschaft, die der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes dienen, wie beispielsweise Bürgerenergieanlagen, sollen besser unterstützt und die notwendigen Maßnahmen zur Umsetzung ergriffen werden.

    Die vorgeschlagenen Elemente für die Klimainitiative sorgten im Gemeinderat für Diskussionen. Vor allem der Vorschlag, alle Entscheidungen zunächst auf Klimafreundlichkeit hin zu prüfen, wird sicher noch weitere Diskussionen und Vertiefung erfordern.

    Landesgartenschau (LGS) 2030

    Eine weitere Ankündigung betraf die Landesgartenschau (LGS) 2030. Um dem Ulmer Anspruch nach Beteiligung von Öffentlichkeit und Fachwelt gerecht zu werden, hat die Stadt für die nächsten Jahre eine Beteiligungsstruktur rund um die Planungsschritte für die LGS 2030 entwickelt. So wurden ein Bürgerbeirat und ein Fachbeirat installiert; letzterer bietet die Möglichkeit, Vertreterinnen und Vertreter verschiedenster Ulmer Organisationen mit ihrer Kompetenz mit einzubinden. Hier wird auch die lokale agenda mit dem AK Landschaft, Freizeit, Naherholung vertreten sein. Damit der AK sich fundiert und mit einer gut vorbereiteten Position in den Prozess einbringen kann, wird er das Thema aufgreifen und die Planungsschritte für die LGS begleiten. Als Auftakt hierfür ist eine Sitzung im Januar geplant; Interessierte sind herzlich eingeladen, sich in die Arbeit des AK, aber auch in jeden anderen AK der lokalen agenda einzubringen.

    Auch nach diesem vierzehnten Bericht seit Gründung der lokalen agenda 1999 war den Ehrenamtlichen aus dem Agenda-Vorstand wieder viel Lob seitens der Stadträtinnen und Stadträte gewiss. Insgesamt bestand Einigkeit, dass die lokale agenda mit ihren Impulsen, ihrer Netzwerkfunktion und als Bindeglied zwischen Stadtgesellschaft, Politik und Verwaltung einen wichtigen Part bei der Erreichung einer nachhaltigen Entwicklung in Ulm beiträgt.

    Der vollständige Bericht kann unter [icon name=”external-link”] buergerinfo.ulm.de heruntergeladen werden.

    Quelle

    Pressemitteilung des Agendabüros der Stadt Ulm, OB/A – P. Schmitz, vom 16.11.2020  

  • lokale agenda ulm 21: Neues Gesicht im Team der Vorsitzenden

    Nach mehr als zehn Jahren haben zwei Köpfe der lokalen agenda ulm 21 sich aus der vordersten Front zurückgezogen. Regina Zeeb und Martin Grünitz standen bei den Wahlen für das Team der Vorsitzenden am 4.11.2020 aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung.

    Schon länger angekündigt war der Rückzug der beiden engagierten Kämpfer für ein nachhaltiges Ulm: Bereits seit Anfang des Jahres war zumindest intern klar, dass es einen Wechsel würde geben müssen. So hatte der Vorstand ausreichend Zeit, mit Kandidatinnen und Kandidaten für diese Aufgabe ins Gespräch zu kommen – erfolgreich, denn nun wurde Kirsten Tretter einstimmig in das Team hineingewählt, das zunächst als Doppelspitze weiterarbeiten wird.
    Die Aufgaben eines Vorsitzenden haben sich bei der lokalen agenda seit 2009 drei Personen geteilt, um eine inhaltlich möglichst breit aufgestellte Arbeit zu ermöglichen. Auf der virtuellen Sitzung des Agenda-Forums am 4.11.2020 bedankte sich Oberbürgermeister Gunter Czisch als Schirmherr der lokalen agenda herzlich bei den ausscheidenden Vorsitzenden.

    Martin Grünitz, der beruflich inzwischen als Bereichsleiter für einen großen Pflegeheimbetreiber für ganz Süddeutschland zuständig ist, war im Team federführend für die Öffentlichkeitsarbeit. Mit seiner Unterstützung sei es unter anderem gelungen, das agzente+ Magazin für Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit vielen Partnerorganisationen zu einem erfolgreichen, informativen und gern gelesenen Medium für nachhaltige Themen zu machen. “Auch ich nehme agzente+ immer wieder zur Hand, weil ich weiß, dass ich dort einen guten Überblick bekomme, wer in Ulm in welchem Bereich der Nachhaltigkeit aktiv ist”, erläutert Czisch auf der Sitzung.

    Der Landschaftsplanerin Regina Zeeb dankt er vor allem für die Vielzahl von Projekten, die sie begleitet hat, wie zum Beispiel die verschiedenen Buchprojekte der lokalen agenda, sowie für ihre wertvolle Expertise zu Umwelt- und Naturschutzthemen. Erfreulich fanden alle Anwesenden ihre Ankündigung, sich weiterhin beim Thema Landesgartenschau 2030 in der lokalen agenda zu engagieren.

    Neues und doch bekanntes Gesicht
    Als Vorsitzende traten auf der Sitzung das noch verbleibende Team-Mitglied Dr. Claus Deyle und Kirsten Tretter an, beide wurden von den Anwesenden einstimmig für den Vorsitz gewählt. Die neue Mit-Vorsitzende ist in Ulm keine Unbekannte. Kirsten Tretter, seit diesem Jahr Leiterin der Frauenakademie an der Ulmer Volkshochschule, ist eine erfahrene Expertin für Bildungsfragen, hat aufgrund ihres beruflichen Werdegangs aber auch umfassende Kenntnisse und Erfahrungen zu allen Aspekten der Nachhaltigkeit. Sie ist ebenfalls bestens vernetzt in Ulm und wir in jeder Hinsicht eine Bereicherung für das Team sein.
    Kirsten Tretter und Dr. Claus Deyle, Betriebsratsvorsitzender bei SWU, der seit 2010 im Vorsitzendenteam dabei ist, machen nun zunächst als Duo weiter. Dank ihrer beider beruflichen Erfahrung und diverser Engagements decken sie ein breites Spektrum an Themen der lokalen agenda ab. Unterstützt werden sie durch das derzeit vierköpfige Vorstandsgremium, das aus den Sprechern der Agenda-Arbeitskreise besteht, und das Agenda-Büro der Stadt Ulm.

    Quelle

    Pressemitteilung des Agendabüros der Stadt Ulm, OB/A – P. Schmitz, vom 16.11.2020  

  • Repräsentative Umfrage: Drei Viertel der Bevölkerung für ein Lieferkettengesetz

    Berlin, 15.09.2020 – Drei von vier Menschen in Deutschland wollen ein Lieferkettengesetz.
    Das geht aus einer aktuellen repräsentativen Umfrage von infratest dimap hervor. Darin sprechen sich 75 Prozent der Befragten für ein Gesetz aus, mit dem deutsche Unternehmen künftig dafür sorgen müssten, dass ihre Produkte nicht unter Verletzung von Menschenrechten im Ausland hergestellt werden. 91 Prozent der Befragten geben an, dass es Aufgabe der Politik sei, dafür zu sorgen, dass deutsche Unternehmen auch bei ihren Auslandsgeschäften Menschenrechte und Sozialstandards achten. Dieser Anteil lag unter Anhängerinnen und Anhängern von CDU und CSU sogar leicht höher (92 Prozent). Das Lieferkettengesetz steht auf der Agenda der morgigen Kabinettssitzung, nachdem es wegen anhaltender Differenzen unter den befassten Ministerien bereits zweimal verschoben wurde.

    [icon name=”external-link-square”] Mehr dazu

    Die repräsentative Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap im Auftrag von Germanwatch, einer Trägerorganisation der Initiative Lieferkettengesetz, im September 2020 durchgeführt. Befragt wurden 1.021 Personen.

    Weiterführende Informationen

    Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage von infratest dimap finden Sie hier: [icon name=”file-pdf-o”] Umfrage Lieferkettengesetz (pdf – 256 KB)  

    Kontakt

    Die Initiative Lieferkettengesetz wird getragen von:
    Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e.V. (agl), Brot für die Welt, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Christliche Initiative Romero e.V. (CIR), CorA-Netzwerk für Unternehmensverantwortung, Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR), Forum Fairer Handel e.V., Germanwatch e.V., Greenpeace e.V., INKOTA-netzwerk e.V., Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V., Oxfam Deutschland e.V., SÜDWIND e.V., ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, WEED – Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung e.V., Weltladen-Dachverband e.V., Werkstatt Ökonomie e.V.

    Über 80 weitere Organisationen unterstützen die Initiative. Mehr Informationen unter
    [icon name=”external-link-square”] www.lieferkettengesetz.de.

  • “Unsere Unternehmen investieren in die Zukunft”

    Umweltminister Franz Untersteller: „Unsere Unternehmen investieren in die Zukunft – das ist auch das Ergebnis unserer Politik, die Ökonomie und Ökologie verbindet.“

    Das Statistische Bundesamt hat heute mitgeteilt, dass die Unternehmen des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) im Jahr 2018 in Deutschland 2,4 Milliarden Euro in den Klimaschutz investiert haben. Mit 463 Millionen Euro investierten Unternehmen aus Baden-Württemberg fast ein Fünftel dieser Summe.

    Umweltminister Franz Untersteller: „Es ist sehr erfreulich und imponierend, was unsere Unternehmen im Land für den Klimaschutz leisten. Sie alle tragen mit innovativen Ideen dazu bei, unsere Lebensgrundlagen langfristig zu erhalten. Und sie haben verstanden, dass sich Investitionen in den Klimaschutz und die Energie- und Ressourceneffizienz auch ökonomisch bezahlt machen.“

    Untersteller bekräftigte, dass „Made in Baden-Württemberg“ nach der Corona-Krise noch mehr als bisher ein Gütesiegel für nachhaltiges, klima- und ressourcenschonendes Wirtschaften werden solle. Die Landesregierung tue deshalb sehr viel, um die Unternehmen auf dem Weg zur CO2-Neutralität zu unterstützen.

    „Auch PV-Anlagen rechnen sich“

    Neben der WIN-Charta, in der sich bisher mehr als 200 Unternehmen zum nachhaltigen Wirtschaften bekennen, nannte Untersteller den sogenannten KEFF-Check als Beispiel. Er sei ein Erfolgsmodell, das bisher mehr als 3000 Unternehmen im Land in Anspruch genommen hätten, um ihre Energieeinsparpotenziale überprüfen zu lassen. Fast 600 von ihnen haben
    die nach dem Check empfohlenen Maßnahmen zur Energieeffizienz auch umgesetzt.

    „Ein Meilenstein soll jetzt das neue Klimaschutzgesetz des Landes werden“, sagte Untersteller weiter. „In ihm werden Klimaschutzvereinbarungen des Landes mit Unternehmen verankert. Unternehmen können sich so freiwillig auf konkrete Klimaziele verpflichten und werden vom Land dabei unterstützt. Auch eine Photovoltaik-Pflicht für Nicht-Wohngebäude wird festgeschrieben, um den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter voranzutreiben. Das ist ebenso ein Beispiel für die ökonomischen Vorteile einer ökologischen Investition. Denn PV-Anlagen zur grünen Stromerzeugung rechnen sich.“

    Kontakt

    Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
    Pressestelle
    Telefon 0711 126-2781 · Telefax 0711 126-2880 · [icon name=”envelope”] presse@um.bwl.de

  • Neue Studie: Baden-Württemberg muss beim Klimaschutz deutlich zulegen

    Baden-Württemberg muss seine Treibhausgasemissionen deutlich stärker reduzieren als bislang vorgesehen. Nur so kann das Land seinen Beitrag zu den Pariser Klimaschutzbeschlüssen leisten. Das zeigt eine am 11. Mai 2020 veröffentlichte Studie im Auftrag der Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg.

    Um die Ziele zu erreichen, ist vor allem ein beschleunigter Ausbau von Wind- und Solarenergie und anderen erneuerbaren Energien erforderlich. Die Untersuchung empfiehlt im Ausbauszenario “BW PLUS“ einen Zubau von 13 Gigawatt installierter Ökostromleistung auf insgesamt 22 Gigawatt bis 2030. Damit könnte der Anteil erneuerbaren Stroms auf 70 Prozent steigen. Im Wärmesektor soll der Anteil Erneuerbarer von 17 auf 27 Prozent zulegen. Möglich ist ein solcher Umbau der Energieversorgung für Privathaushalte, Unternehmen und Kommunen durchaus, so die Plattform EE BW. Sie erwartet dadurch auch positive Konjunktureffekte in der Corona-Krise. Erforderlich dafür sind jedoch angepasste Rahmenbedingungen auf allen politischen Ebenen. So brauche es etwa eine Photovoltaikpflicht zumindest im Neubau sowie beschleunigte Genehmigungsverfahren.

    Die Studie

    Die von Dr. Joachim Nitsch erstellte [icon name=”external-link-square”] Studie „Ausbau der erneuerbaren Energien für eine wirksame Klimapolitik in Baden-Württemberg“ zeigt an Hand von vier Szenarien, zu welchem Ergebnis verschiedene Ausbaupfade erneuerbarer Energien kommen und ob sie zu der notwendigen Reduktion von Treibhausgasen bis zum Jahr 2030 beziehungsweise 2050 führen. Der Fokus liegt dabei auf der Strom- und Wärmeerzeugung, mit einem kurzen Exkurs zum Mobilitätsbereich. Die vier Szenarien bauen aufeinander auf: Das erste entspricht dem Ziel der Landesregierung, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 42 Prozent zu senken (Szenario ZIEL BW). Das zweite ergänzt es um den auf Bundesebene beschlossenen Kohleausstieg (Szenario KOHLE 38). Das dritte setzt auf verstärkten EE-Ausbau und geht von einem auf 2030 vorgezogenen Kohleausstieg aus (Szenario BW PLUS) und das vierte baut erhöhte Effizienzmaßnahmen und Verbrauchssenkungen in allen Sektoren ein (Szenario ZIEL PARIS).

    Fortgeschriebenes Klimaschutzgesetz reicht nicht aus

    In die Studie flossen auch Einschätzungen der Plattform Erneuerbare Energien BW und ihrer Mitgliedsverbände ein. Der wissenschaftlichen Grundlage wurde so eine unternehmerische Perspektive hinzugefügt, unter anderem was die Machbarkeit angeht. „Das in der Studie beschriebene Ausbauszenario BW PLUS zeigt den notwendigen Handlungsbedarf für den Ausbau der Erneuerbaren Energien in den nächsten Jahren als Mindestmaß für echten Klimaschutz”, sagt Jörg Dürr-Pucher, Vorsitzender der Plattform EE BW. Es entspricht einer Halbierung der Treibhausgasemissionen Baden-Württembergs von 1990 bis 2030 und hält damit die Tür offen für die Erreichung des Pariser Klimaziels. In Baden-Württemberg sind bislang nur 42 Prozent Reduktion vorgesehen.

    Die Landesregierung hat mit der Fortschreibung des Klimaschutzgesetzes den richtigen Weg eingeschlagen. Jedoch ist das Ziel zu bescheiden und damit kein ausreichender Beitrag zum Pariser Klimaschutzabkommen. „Baden-Württemberg muss den Ausstoß von Treibhausgasen schneller reduzieren als bislang, eine Versechsfachung der jährlichen Reduktionsrate ist das Mindestmaß für wirksamen Klimaschutz. Ein ambitionierter Ausbau erneuerbarer Energien ist dafür unabdingbar”, so Dürr-Pucher. Die Unternehmen der Erneuerbaren-Branchen können und wollen einen solchen verstärkten Ausbau umsetzen.

    Wie dieser konkret aussehen kann, wird in der veröffentlichten Studie skizziert. Eine solche Stimulierung des Erneuerbaren-Ausbaus bedeutet mehr lokale Wertschöpfung und die Schaffung neuer Arbeitsplätze und kann dabei helfen, die ökonomischen Auswirkungen der Corona-Krise abzumildern. Verstärkte Investitionen in eine zukunftsfähige Energieinfrastruktur müssen Teil eines nachhaltigen Konjunkturpaketes sein.

    Höhere Zubauraten notwendig

    „Das Szenario BW PLUS zeigt, dass durchschnittliche Zubauraten für Photovoltaik von 870 Megawatt installierte Leistung pro Jahr beziehungsweise für Windenergie von 325 Megawatt pro Jahr bis 2030 notwendig sind, um beim Klimaschutz voranzukommen. Damit liegen sie höher als in den letzten zwei Jahren, zugleich aber weit hinter den jeweiligen Spitzenwerten zurückliegender Jahre”, so Pöter. Statt des bislang stark schwankenden Zubaus muss es jetzt eine Verstetigung und Stabilisierung des Marktes geben. Auch bei den anteilig kleineren Erneuerbaren gilt es noch Potenziale zu heben, zum Beispiel bei der Wasserkraft durch Modernisierung alter Anlagen und Nutzung bereits bestehender Querverbauungen wie Wehre für die Wasserkraft. Insgesamt können so im Jahr 2030 22 Gigawatt erneuerbare Energien im Stromsektor installiert sein. Der Naturschutz und die Beteiligung der (lokalen) Bevölkerung müssen und können dabei angemessen berücksichtigt werden.

    Für einen erfolgreichen Klimaschutz ist auch die Umgestaltung des Wärmesektors essenziell: 2018 stammte knapp die Hälfte der Treibhausgas-Emissionen BadenWürttembergs aus diesem Bereich. Als Grundlage sieht die Studie den Ausbau von Wärmenetzen, deren Anteil an der Wärmebereitstellung sich im Ausbauszenario BW PLUS von jetzt 15 auf 30 Prozent im Jahr 2030 verdoppelt. Der Neubau von bis zu zehn neuen Geothermieanlagen ist darin ebenso vorgesehen wie eine leichte Steigerung der Wärmeerzeugung durch Biomasse. Dafür kommen bislang ungenutzte Holzpotenziale sowie eine stärkere Gülle- und Mistvergärung in Frage. Im Bereich der Solarthermie verdoppelt sich die Kollektorfläche auf neun Millionen Quadratmeter, darunter vermehrt große Freiflächenanlagen, die in Wärmenetze einspeisen. Wo es keine netzgebundenen Alternativen gibt, kommen Wärmepumpen zum Einsatz, mit einem verstetigten Zubau von wie heute 25.000 Stück pro Jahr. Zusammen mit einer sinkenden Gesamtnachfrage nach Wärme (minus 20 Prozent bis 2030) durch Effizienzmaßnahmen könnte der Südwesten den Anteil erneuerbarer Energien auf 27 Prozent des Wärmeverbrauchs steigern.

    Rahmenbedingungen anpassen

    Um die Ausbaupfade zu erreichen, fordert die Plattform EE BW auf landes- wie bundespolitischer Ebene eine Reihe von Änderungen. „Wir müssen Genehmigungsverfahren beschleunigen und vereinheitlichen, um Realisierungszeiträume für EE-Projekte wieder zu verkürzen. Außerdem müssen bestehende Ausbaugrenzen und Degressionsmechanismen im Rahmen der anstehenden EEG-Novelle beseitigt werden“, fordert Pöter. „Auch eine Solardachpflicht lohnt sich für das Klima – und die Hauseigentümer.“ Darüber hinaus bedarf die Ausschöpfung noch vorhandener Potenziale insbesondere in der Biomasse und Wasserkraft einer expliziten Unterstützung durch die Politik.

    Das bereits angekündigte Instrument der Wärmeleitplanung sollte für alle Kommunen verpflichtend sein, um so auch den Bau von Wärmenetzen voranzubringen und damit größere Projekte zum Beispiel der Geothermie oder der Solarthermie zu ermöglichen. Eine echte Sektorkopplung zwischen Strom, Wärme und Mobilität, die zum Beispiel durch den Aufbau von Produktionskapazitäten für grünen Wasserstoff auf den Weg gebracht werden kann, und ein angemessener CO2-Preis bilden den weiteren Rahmen für einen ambitionierten Ausbau erneuerbarer Energien in Baden-Württemberg.

    [icon name=”youtube-square”] Dr. Jörg Dürr-Pucher, Vorsitzender der Plattform EE BW, über die Studie und die Forderungen der Plattform EE

    Medienkontakt

    Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg e.V.
    Franz Pöter; Geschäftsführer
    Tel.: +49 711 7870-309
    Mobil: 0172-3439802
    franz.poeter@erneuerbare-bw.de
    www.erneuerbare-bw.de

    PR-Agentur Solar Consulting
    Axel Vartmann
    Tel. +49 761 380968-23
    vartmann@solar-consulting.de
    www.solar-consulting.de

  • Tipps und Tricks für den öko-fairen (Corona)-Alltag

    Das Klimasparbuch Ulm/Neu-Ulm 2020/21 ist da. Am 15. April 2020 wurde die Neuauflage beim herausgebenden Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung (unw) e.V angeliefert. Mit der Wiedereröffnung von Buchläden und kleinen Geschäften bis 800 Quadratmetern am Montag, den 20.04.2020 haben auch die kooperierenden Ausgabestellen geöffnet.
    Die Neuauflage des Klimasparbuchs ist somit ab sofort in der Kulturbuchhandlung Jastram, im Weltladen Ulm und bei allen Gutscheinpartner*innen erhältlich.

    Die Mitherausgeber*innen Raquel Dischinger und Birgit Schäfer-Oelmayer geben schon jetzt einen kleinen Einblick in die umfangreichen Tipps und Tricks für den ökofairen (Corona-)Alltag: Wie wäre es etwa mit einer neuen Smartphone-App, mit der sich genießbare Wildkräuter bestimmen lassen? »Essbare Wildpflanzen« macht so den nächsten Wald- und Wiesenspaziergang zu einer interessanten Lehrstunde in heimischer Botanik. Oder man probiert den derzeitigen Trend »Upcycling« aus, mit dem sich aus kaputten oder nicht mehr gebrauchten Gegenständen etwas Neues kreieren lässt. Im Internet finden sich unter den Suchbegriffen »Upcycling« oder »Do it Yourself« unzählige Anregungen für die nächste Bastelaktion.

    Und noch ein kleiner Tipp für den Nahrungsmitteleinkauf: Anstatt im Supermarkt besser im Ulmer Weltladen fair gehandelte Lebensmittel einkaufen, denn dieser ist auch in Corona-Zeiten für seine Kund*innen geöffnet. Jeder Einkauf unterstützt so das Projekt Weltladen sowie die Produzent*innen aus Ländern des globalen Südens. Also gleich doppelte Solidarität! Von Nüssen, Müsliriegel, Tomatensoße, Nudeln, Linsen bis zu den klassischen Artikeln wie Café, Tee, Schokolade und Bananen finden sich dort eine breite Auswahl an Lebensmitteln. Und natürlich ist auch das Klimasparbuch Ulm/Neu-Ulm dort erhältlich.

    Der unw e.V. hofft sehr, dass insbesondere die Partner*innen der 48 enthaltenen Gutscheine glimpflich aus der Krise kommen. „Diese regionalen, kleinen und nachhaltigen Geschäfte brauchen die Unterstützung der Ulmer Bürgerschaft und der Menschen aus der Region, um auch nach Corona weiter Beispiele für einen nachhaltigen Lebensstil geben zu können“, meint Raquel Dischinger. Damit wiederum wird der Klimakrise entgegengewirkt und weltweite Solidarität zwischen Generationen weiter hoch gehalten – auch nach der Coronapandemie.

    Klimasparbuch Ulm/Neu-Ulm 2020/21

    • Preis: kostenlos
    • Herausgeber: Stadt Ulm, Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e. V. (unw) sowie der oekom e. V. – Verein für ökologische Kommunikation
    • 112 Seiten im Taschenbuchformat, inkl. 48 Gutscheine

     

    [icon name=”external-link-square”] Weitere Informationen finden Sie hier.

     

    Das Projekt wurde gefördert durch die Deutsche Postcode Lotterie

  • Solaranlage jetzt installieren und lukrativ Strom erzeugen

    Photovoltaik-Netzwerk Donau-Iller rät zum Montieren vor dem Sommer

    Mit Photovoltaik können Hauseigentümer, Unternehmen und Kommunen Geld sparen, zum Klimaschutz beitragen und die Versorgungssicherheit steigern. Inzwischen sind Solarstromanlagen nicht nur auf Dächern und Freiflächen einsetzbar: Schwimmende Varianten, in Fassaden integrierte Photovoltaik sowie Anlagen auf Carports und Balkonen erweitern die Möglichkeiten. Darauf weist das Photovoltaik-Netzwerk Donau-Iller hin.

    Bereits die Einspeisung der selbst produzierten Solarenergie in das öffentliche Netz deckt in den meisten Fällen die Investitionskosten. Profitabler ist es jedoch, den Strom selbst zu nutzen. Mit der Einsparung mehrerer Tonnen CO2 pro Jahr trägt jede einzelne Solaranlagen in hohem Maße zum Klimaschutz bei. Trotz Corona bleibt die Klimakrise eine große, ebenfalls globale Herausforderung. Und wer die neue Anlage noch im Frühjahr installiert, kann rechtzeitig zur sonnenreichen Jahreszeit ihr Potenzial ausschöpfen. Auskunft gibt es kostenfrei bei den Expertinnen und Experten des Netzwerks oder unter www.photovoltaik-bw.de.

    Bedenken, derzeit keine Anlage installieren lassen zu können, sind unbegründet: „Auch während der Corona-Krise arbeiten die Elektrohandwerksunternehmen weiter, schließlich tragen sie auch in schwierigen Zeiten zur Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur bei und sorgen dafür, dass der Kunde seinen eigenen Strom produzieren und nutzen kann. Die Lieferfähigkeit der Anlagenteile ist zumindest derzeit gegeben und Arbeiten auf dem Dach und im Keller sind kein Problem. Es werden jeweils in individueller Absprache mit dem Kunden vor Ort auch stets tragbare Lösungen gefunden und die Sicherheitsabstände eingehalten.“, sagt Andreas Bek vom Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg.

    Solarstromkosten sinken beständig

    Die Kosten für Photovoltaikanlagen samt Zubehör und Montage sinken seit Jahren, allein bei privaten Hausdächern um rund zwei Prozent im vergangenen Jahr. Die Stromgestehungskosten liegen bei Kleinanlagen zwischen neun und elf Cent pro Kilowattstunde. Bei der derzeitigen Einspeisevergütung von 9,44 Cent pro Kilowattstunde (Stand April 2020) deckt die komplette Einspeisung des erzeugten Solarstroms somit in etwa die Investition. Bei Großanlagen sind die Stromgestehungskosten zwar geringer, doch fällt auch die Einspeisevergütung niedriger aus. Für alle Anlagengrößen gilt: Den erzeugten Solarstrom selbst zu nutzen, ist besonders profitabel. Denn er ersetzt den deutlich teureren Netzstrom. Hauseigentümer etwa können im Vergleich zum Nettostrompreis einen Gewinn von rund 16 Cent pro Kilowattstunde erzielen.

    Neben attraktiven Renditen erhöhen Photovoltaikanlagen die Unabhängigkeit vom Stromanbieter und schwankenden Strompreisen und tragen zum Klimaschutz bei. So vermeidet eine Solaranlage mit zehn Kilowatt installierter Leistung, wie sie auf viele Einfamilienhäuser passt, gut sechs Tonnen CO2 pro Jahr. Unternehmen und Kommunen können mit einer 750-Kilowattpeak-Anlage sogar 470 Tonnen pro Jahr des klimaschädlichen Gases einsparen.

    Nicht nur auf dem Dach: Photovoltaikanlagen sind vielfältig einsetzbar

    Auch Eigentümer von Gebäuden, deren Dächer die Last herkömmlicher Photovoltaikmodule nicht tragen können, haben die Möglichkeit auf Solarenergie umzusteigen. So bieten Hersteller bereits ultraleichte Dünnschicht-Solarmodule an. Für Kommunen sind schwimmende Solaranlagen interessant, das sogenannte Floating PV. Die Module werden auf ungenutzten Wasserflächen verbaut und erzielen durch die Kühlung des Wassers bis zu zwei Prozent höhere Erträge. Möglich ist dies vor allem in Kies- und Sandtagebauten sowie in den Bereichen von Stauseen, die nicht Freizeitaktivitäten vorbehalten sind.

    Für Neubauten eignen sich Solarmodule, die ins Bauwerk integriert sind. Sie sind meist in die Hausfassade eingebettet. Ohne immer als Photovoltaikmodule erkennbar zu sein, können sie ein besonderes Gestaltungsmerkmal sein. Fassadenmodule können besonders die Energie der tief stehenden Wintersonne nutzen. Im Vergleich zu Dachanlagen wird ihre Funktion im Winter nicht von Schnee beeinträchtigt. Zudem dienen sie als Wetterschutz und können anstatt anderer Fassadenplatten eingebaut werden – das spart Kosten.

    Auch auf Carports oder Balkonen lassen sich kleinformatige Solarmodule oft sehr gut installieren. Der Stromertrag ist zwar meist geringer als bei Dach- oder Freiflächenanlagen. Niedrige Anschaffungskosten und eine gute Handbarkeit machen kleine Photovoltaikanlagen jedoch zur attraktiven Alternative zu herkömmlichem Netzstrom.

    Das Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg wird vom Umweltministerium des Landes finanziell unterstützt. Die Fachleute der Regionalen Energieagentur aus Ulm klären PV-Interessierte in der Region über die Vorteile der Technologie auf. Vernetzt mit den Institutionen KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) und Solar Cluster Baden-Württemberg helfen die Experten auch bei einem Kontakt zu Handwerkern im Südwesten.

    Genauere Informationen, auch zu Fördermitteln: Photovoltaik-Netzwerk Donau-Iller:

    Für Ulm und Alb-Donau-Kreis:
    Regionale Energieagentur Ulm gGmbH

    Olgastraße 95
    89073 Ulm
    Tel.: 0731 173-270
    info@regionale-energieagentur-ulm.de
    www.regionale-energieagentur-ulm.de

    Für den Landkreis Biberach:
    Energieagentur Biberach

    Prinz-Eugen-Weg 17
    88400 Biberach
    Tel. 07351 372374
    info@energieagentur-biberach.de

    Erste grundlegende Informationen zum Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg und allen regionalen Akteuren gibt es unter www.photovoltaik-bw.de.

     

    gefördert durch:  

    Pressekontakt

    Photovoltaik-Netzwerk Donau-Iller
    Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V.
    Kai Weinmüller
    0731 38859-40
    [icon name=”envelope”] k.weinmueller@unw-ulm.de

    [icon name=”link”] Die Pressemitteilung als PDF finden Sie hier.