Endlich Sommer – und das Stadtquartier „Auf dem Kreuz“ blüht richtig auf. Auch Dank Susanne Steck.
Es duftet nach Salbei, in einem Blumenkübel entfaltet eine Felsenbirne ihre Pracht und an einer Hauswand windet sich ein Geißblatt gen Himmel. Wer Freude an der Vielfalt von Blumen, Sträuchern und Kräutern hat, der sollte einen Rundgang durch das Stadtviertel „Auf dem Kreuz“ unternehmen. Denn hier beweisen Anwohnerinnen und Anwohner in vielen Sträßchen, Gässchen und Gärten, wie man die eigene Wohngegend mit einfachen, kreativen Ideen grüner und attraktiver gestalten kann.
„Eine Fassadenbegrünung ist nicht nur eine Augenweide, sondern ein sehr nützlicher Lebensraum für Insekten und auch Vögel“, so Anwohnerin Susanne Steck. Die Marketing-Fachwirtin liebt die natürliche Vielfalt und das nachbarschaftliche Engagement so sehr, dass sie sich seit Jahren dafür einsetzt, dass aus einer schönen Gegend nach und nach ein noch schöneres Gebiet wird. Und das tut nicht nur den Ulmerinnen und Ulmer gut, sondern auch dem Mikroklima und der Biodiversität. „Wichtig ist jedoch, dass man heimische Pflanzen und keine exotischen Gewächse auswählt“, so die Freizeitgärtnerin, die auf ihrem Instagram-Account „begleit_gruen“ die grünen Ecken Ulms dokumentiert.
Was viele Bürgerinnen und Bürger nicht wissen, ist, dass die Stadt mit dem Förderprogramm „Biologische Vielfalt“ Selbstklimmer wie Wilder Wein oder Efeu sowie Gerüstkletterpflanzen wie Clematis oder Pfeiffenwinde in der Innenstadt fördert.
Private Pflanzkübel sind erlaubt
Bei ihren Spaziergängen durch das Viertel spürt Susanne Steck immer wieder eine Zurückhaltung bei den Mieterinnen und Häuslesbesitzern: „Sehr viel wissen gar nicht, ob sie Blumen und Pflanzen vor ihrem Haus aufstellen dürfen.“ Die gute Nachricht: Man darf, wenn auch mit Einschränkung. Denn die Verwaltung hat in einer internen Entscheidung festgelegt, dass private Pflanzkübel oder Hochbeete im öffentlichen Raum geduldet sind, wenn sie sich innerhalb eines Streifens von einem Meter parallel zur Hauswand befinden und der Verkehr und das Parken nicht behindert werden.
„Wenn immer mehr Bürgerinnen und Bürger Blumenkübel vor ihre Türe stellen, oder ihre Fassaden mit Spalierobstbäumen zieren, dann trauen sich das auch die anderen“, freut sich die Wahl-Ulmerin: „Von Jahr zu Jahr werden es mehr.“ Und dann ist das bei uns Menschen genauso wie bei den Pflanzen. In einer gut funktionierenden Gemeinschaft kann man auch als Stadtgesellschaft in aller Vielfalt wunderbar wachsen.
Susanne Steck setzt sich dafür ein, dass das Ulmer Stadtquartier „Auf dem Kreuz“ noch grüner wird.
