Die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ der Vereinten Nationen wurde vor 70 Jahren – am 10. Dezember 1948 – in Paris verkündet.
Aus diesem Anlass rufen wir – als Mitunterzeichner der „Ulmer/Neu-Ulmer Erklärung für eine menschenrechtliche und solidarische Flüchtlingspolitik in Deutschland und Europa“ – auf zu einer
Kundgebung für
Menschenrechte und Solidarität
Fr, 14. Dezember 2018, 17:00 Uhr
Ulmer Marktplatz
„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ So heißt es im Artikel 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Das heißt: Die Würde aller Menschen ist unantastbar. Für uns, die wir auf verschiedenen Feldern der Gesellschaft in Ulm und der Region Ulm/Neu-Ulm aktiv sind und eine humane Gesellschaft für alle als unser gemeinsames Anliegen betrachten, ist dies eine zentrale Richtschnur unseres Handelns.
Wir müssen heute erleben, dass die Würde des Menschen antastbar ist. Wir müssen erleben, dass die viel beschworenen europäischen Werte – Menschenrechte, Menschenwürde und Rechtsstaatlichkeit – immer wieder in Frage gestellt und mit Füßen getreten werden. Die gegenwärtigen Angriffe richten sich nicht allein gegen Menschen auf der Flucht. Sie richten sich gegen die zivile Gesellschaft und die Universalität der Menschenrechte schlechthin. Der wieder erstarkende Nationalismus und rechtsextremistische und -populistische Kräfte stellen auch das gemeinsame europäische Projekt vor eine große Bewährungsprobe.
Diesen Entwicklungen setzen wir unser Engagement für eine offene, ehrliche, freundliche – kurz: menschliche Gesellschaft entgegen. Wir brauchen eine starke Zivilgesellschaft, um mit Toleranz und Zivilcourage dem Hass und der Gewalt ein Ende zu bereiten, unsere Grund- und Menschenrechte zu bewahren und das Völkerrecht zu verteidigen. Wir rufen dazu auf, der Zivilgesellschaft den Rücken zu stärken, aktiv an ihr mitzuwirken und die Menschenrechtsorganisationen und Flüchtlingshelfer*innen zu unterstützen.
Es geht um die Fundamente unseres Zusammenlebens – in Ulm/Neu-Ulm und anderswo. Wir brauchen ein soziales, demokratisches, solidarisches Deutschland in einem sozialen, demokratischen und solidarischen Europa.
Unterstützer*innen
- Gunter Czisch, Oberbürgermeister
- Ivo Gönner, Rechtsanwalt, Oberbürgermeister a. D.
- Martin Bendel, Erster Bürgermeister
- Ernst-Wilhelm Gohl, Dekan
- Shneur Trebnik, Rabbi
- Ulrich Kloos, Dekan
- Lothar Heusohn, politischer Erwachsenenbildner
- Peter Langer, Dozent und Kulturmanager
- Prof. Gerhard Mayer, Untern. u. Hochschullehrer
- Maria Winkler, ver.di.-Geschäftsführerin
- Wilhelm Hölkemeier, Journalist
- Urs M. Fiechtner, Autor
- Siyou Isabelle Ngnoubamdjum, Sängerin
- Dr. Silvester Lechner, Historiker
- Joachim Lang, Unternehmer
- Barny Sancakli, Unternehmer
- Joo Kraus, Musiker
- Cornelia Lechner, Lehrerin
- Yvonne Huppert, Lehrerin
- Maria Rosendorffsky, Sängerin
- Jürgen Grözinger, Musiker
- Dr. Rüdiger Pfeiffer, Arzt
- Nenad Cirovic, Diplomökonom
- Carmen Stadelhofer, Pädagogin
- Karla Nieraad, Stadthaus-Leiterin
- Kirsten Tretter, Eine Welt-Regionalpromotorin
- Daniela Fischer, Geschäftsführerin
- BUND Regionalverband Donau-Iller
- Sidonie Bilger-Wölpert, Architektin
- Ariane Müller, Musikerin
- Katja Schmidt, Rechtsanwältin
- Dr. Michael Kokenge, Arzt
- Prof. Dr. Harald Traue, Hochschullehrer
- Charly Rehm, Unternehmer
- Hans-Peter Zagermann, Vorsitzender NaturFreunde Ulm
- Dorothee Köhl, büro für gestaltung
Der Aufruf zur Kundgebung ist ganz im Sinne und wird mitgetragen von den 112 unterzeichnenden Organisationen und 290 Einzelpersonen der „Ulmer/Neu-Ulmer Erklärung für eine menschenrechtliche und solidarische Flüchtlingspolitik in Deutschland und Europa“.