Der biozertifizierte Berufsimker Walter Haefeker ist Präsident des Europäischen Berufsimkerverbandes (EPBA), Vorstandsmitglied im deutschen Berufs- und Erwerbsimkerverbandes und Leiter der Arbeitsgruppe Gentechnik im Weltimkerverband.
In diesen Funktionen hat Haefeker erreicht, dass 2017 der EPBA von der EU-Kommission als unabhängige Vertretung der Imker in die beratende Gruppe für die Lebensmittelkette sowie für Tier- und Pflanzengesundheit aufgenommen wurde. Es folgte 2018 eine Einladung von der Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), den EPBA als Mitveranstalter eines wissenschaftlichen Colloquiums einzubringen. Als Ergebnis dieser Veranstaltung gibt es jetzt eine Europäische Partnerschaft für die Erfassung und den Austausch von Daten zur Bienengesundheit. Haefeker kämpft auf mehreren politischen Ebenen für eine pestizidfreie Landwirtschaft – zum Schutz von Insekten, Vögeln und so auch uns Menschen.
Haefeker unterstützt das Projekt „Bienenstrom“. Im Januar wurde das in Nürtingen und auf der Schwäbischen Alb angesiedelte Projekt „Bienenstrom“ von der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet. „Bienenstrom“ heißt hier: Die von Landwirten angebaute Blühmischung – als Ersatz für Maismonokulturen – enthält ausschließlich heimische Pflanzen. Auf den blühenden Feldern entsteht ein zusätzlicher Lebensraum für Wildtiere. Und die Pflanzen werden anschließend genutzt, um in Biogasanlagen Energie zu erzeugen. Landwirte und Bienenstrom-Kunden unterstützen so gleichzeitig die Artenvielfalt. Siehe auch https://bienenstrom.de/
Haefeker ist ebenso Mitunterstützer des bayerischen Volksbegehrens „Artenvielfalt. Rettet die Bienen“ und macht sich hier stark für das Ziel, Bienen und Bauern zu retten.
Denn die moderne, konventionelle Landwirtschaft ist blütenarm, bietet kaum Nahrung für Insekten, zerstört die Artenvielfalt und bedient den Markt mit bienenfeindlichen Produkten. Genau darin sieht Haefeker einen wichtigen Grund für das Höfesterben. Am Beispiel der bienenfreundlichen „Sternenfair“-Milchbauern ist erkennbar, dass Qualitätsprodukte dem Landwirt ein gutes Auskommen garantieren. Bei dieser bienenfreundlichen Landwirtschaft ist z.B. ein Mähen der Wiesen während der Hauptbienenflugzeiten verboten oder nur mit stark verminderter Fahrgeschwindigkeit erlaubt. So können Bienenverluste deutlich reduziert werden. Außerdem setzen die Landwirte keine bienenschädlichen Pflanzenschutzmittel mit der Wirkstoffgruppe der sog. Neonicotinoide ein. Es sind weder gentechnisch verändertes Saatgut, noch gentechnisch veränderte Futtermittel zugelassen.
Haefeker: „Wenn man sich auf den durchaus auch mal unbequemen Dialog mit Imkern, Naturschützern und anderen Interessensgruppen einlässt, entsteht gegenseitiges Vertrauen, aus dem dann langfristig tragfähige Lösungen wachsen können.“
Veranstalter: Bündnis für Artenvielfalt (Bezirksimker, BUND, Genfrei Ulm, NABU, Naturfreunde, SAV, u.a.)