22.
November 2022
17:30 - 19:00 Uhr
Vortrag: Warum das Schwinden der Biodiversität Teil des kolonialen Erbes ist
Referentin: Dr. Martina Backes (Biologin und Redakteurin der iz3w)
Termin: Dienstag 22. November 2022, 17.30-19h
(hybrid im Club Orange der Ulmer Volkshochschule)
Insektensterben und Waldsterben sind sichtbare Zeichen eines herben Verlustes: Die biologische Vielfalt schwindet, und mit jedem Insekt das auswandert, mit jedem Baum, der stirbt, gehen komplexe Veränderungen um uns herum einher. Doch der Mensch zerstört nicht nur. In Koexistenz mit der Natur haben Gesellschaften über Jahrtausende hinweg mit der Gestaltung der Agrarlandschaft auch Diversität befördert: Die Fülle an alten Sorten von Äpfeln, Linsen und Hirse oder Kartoffeln steht auch für den Reichtum der agrarbiologischen Vielfalt. Leider schwindet auch sie, seit die koloniale Landwirtschaft das globale Ernährungssystem geprägt hat. Besonders hart betroffen sind Menschen im Globalen Süden. Die Basis der menschlichen Ernährung steht mehr denn je auf wackeligen Füßen. Und während die moderne Landwirtschaft das Klima anheizt, vernichtet der Klimawandel die Ernten. Lässt sich das Ruder noch herumreißen? Was Biodiversität mit der Kraft zur Regeneration von (Agrar-)Ökosystemen zu tun hat und warum ihr Schwinden Teil des kolonialen Erbes ist, darum geht es in dem Vortrag.
Dr. Martina Backes ist Biologin und Journalistin. Nach mehrjähriger Tätigkeit in Kenia und Ruanda arbeitet sie in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit und ist Redakteurin der nord-südpolitischen Zeitschrift iz3w. Schwerpunkte: Entwicklungsdebatte, Agrarpolitik, Subsahara Afrika, Tourismus, postkoloniale Bilderwelten
Organisiert von der Steuerungsgruppe Fairtrade University in Kooperation mit der Ulmer Volkshochschule
Ansprechpersonen:
Dr. Markus Stadtrecher (vh Ulm)
Prof. Dr. Ursula Klaschka (THU)
Einwahldaten für die Teilnahme über Zoom:
Meeting-URL:https://us02web.zoom.us/j/84406156903?pwd=RDVNa3NNMjdQMTVqYURXWThjdlJ3UT09
Meeting-ID: 844 0615 6903
Kenncode: 429694